Geduld lernen

Bist du geduldig? Kannst du warten und dich einfach dem Moment hingeben? Voll und ganz im hier und jetzt sein? Frei von Erwartungen schauen, was auf dich zukommt? Ergebnisoffen sein? Kannst du, egal wie wichtig ein Thema für dich ist tief durchatmen und die Zeit für dich arbeiten lassen?

Oft bereiten dir unheimlich viele Dinge schlaflose Nächte. Du läufst im Autopilot durch die Gegend. Getrieben. Gejagt. Total unter Strom. Manchmal gefühlt in einem Überlebensmodus: „Das muss sich jetzt ergeben und so verändern. Sonst kann ich nicht mehr leben.“


Was ist aber eigentlich der Treiber hinter fehlender Geduld? Sind es nicht oft eigenen Ängste, Unsicherheiten, Tonnen von Gedanken, die du dir machst – über wie etwas sein / werden könnte / was eintreten kann?


Alles muss gleich und jetzt sein

Eines der dysfunktionalen Pattern, die wir Menschen in uns tragen ist die Annahme, dass immer alles gleich sein muss. Höher, schneller, weiter. Wir müssen JETZT aktiv sein, denn:

  • Morgen bleibst du hinter anderen zurück.
  • Wirst du vergessen.
  • Hast du eine Kompetenz weniger und bist nicht mehr wettbewerbsfähig.
  • Bricht eine Beziehung auseinander.
  • Bist du (wieder) allein.
  • Usw.

Du füllst deine Zeit mit irgendwas, nur um stetig irgendwas zu tun. Du lenkst dich ab, um Zeit zu überbrücken – dank Handy jederzeit und immer möglich; darauf verweisen zu können, du hast ja was gemacht.

Alles muss hier, heute, jetzt und gleich sein. Alles muss jetzt passieren. Die Bandbreite der Themen, wo du ungeduldig bist, umfasst Aspekte mit dir selbst & deinem Sein, als auch alles, was im Außen passiert.

Wen stressen du dabei aber am allermeisten? Dich selbst.

Wenn es nicht klappt

Was kann denn im allerschlimmsten Fall passieren, wenn du keine Geduld aufbringst und die Pausetaste einlegst? Egal in welchem Kontext?

  • Der avisierte Job hat nicht klappt? – Vielleicht wartet ein besserer auf dich.
  • Vor dir fährt einer enorm langsam Auto, obwohl du es mega eilig hast? – Dann wird es einen Grund geben, warum du später ankommen sollt.
  • Freundschaften lösen sich auf? – Manchmal muss man vielleicht auseinander gehen, um später wieder zusammenzufinden.
  • Eine Beziehung hat nicht funktioniert? – Erinnere dich an positive Dinge. Ziehe ein Resüme über die Erfahrungen, die du gesammelt hast und nimm die Lernaufgaben für dich mit. Entwickle dich weiter.
  • Im Supermarkt ist eine lange Schlange und du musst ewig warten, weil die Oma vor dir ganz langsam ihre Dinge auf das Band legt? – Vielleicht ist das eine Möglichkeit, in Verbindung zu gehen und jemandem Unterstützung anzubieten.

Geduld lernenist ein Prozess. Sich selbst zu entschleunigen, von Ängsten und Zwängen befreien zu lernen, um einen klareren Blick zu bekommen. 

Geduld lernen heißt nicht, keine Gefühle mehr zu haben und mit einer endlosen Ruhe durchs Leben zu gehen. Es ist im Prozess des Gedul lernens genau so wichtig, eigene Emotionen fühlen und annehmen zu lernen.

Annehmen was ist

Es bedeutet viel mehr: annehmen was ist – sowohl im Außen, als auch in mir selbst. Gefühle und alles, was sich in dem Moment zeigt, anzunehmen – diesen Dingen Raum zu geben.

Sich selbst zu fühlen. Eine Verbindung zu sich selbst aufzubauen. Den Kopf zur Ruhe kommen zu lassen (Overthinking, Hamsterrad, Gedankenkreisen runter zu fahren).

All diesen Dingen, die dich vermeintlich antreiben und in Ungeduld halten, Raum zu geben.

Dich auch nicht mehr mit irgendwas zwanghaft abzulenken, sondern hinzuschauen.

Frage dich selbst

Warum muss das alles genau JETZT sein. Warum fühle ich mich so gestresst? Warum kann ich mich nicht entscheiden? Was will eigentlich ich? Was ist im Moment gerade wirklich wichtig für mich?

Und vielleicht kann eine Akasha-Chronik Lesung dir genau bei der Beantwortung dieser Fragen helfen.